Ahorn
Eigenschaften des Ahorns
In Deutschland zählt der Ahorn wohl zu den bekanntesten Bäumen überhaupt, da er durch die charakteristische Form des Ahornblattes einen sehr hohen Widererkennungswert besitzt. Auch die geflügelten Ahornfrüchte hat man meist schon mal gesehen. Das Holz des Ahorns unterscheidet sich je nach Ahornart in seiner Farbe. So zählt der Bergahorn zu den hellsten Holzarten unter den Ahornen, welches jedoch mit der Zeit vergilbt. Der Holzton des Spitzahorns variiert zwischen gelblich und leicht gräulich, während der Feldahorn eine rötliche Farbe aufweist.
Größe des Ahorns
Der Ahorn erreicht eine Wuchshöhe von 80 cm bis zu 30 Metern.
Alter des Ahorns
Unter guten Bedingungen kann ein Ahorn zwischen 200 – 500 Jahre alt werden.
Vorkommen des Ahorns in Deutschland
Die drei in Europa am häufigsten vorkommenden Arten sind der Bergahorn, der Feldahorn und der Spitzahorn. In Deutschland wird der Feldahorn gerne für Hecken oder in Parks gepflanzt.
Blattform des Ahorns
Die Blätter des Ahornes sind handförmig und mehrfach gelappt. Die Lappen sind spitz und der Blattrand ist gesägt. Oft ist der Blattstiel länger als das Blatt selbst. Im Herbst erkennt man den Ahorn an seinem leuchtend gelben oder sogar rot gefärbten Laub. Im Sommer sind die Blätter grün. Die Blätter des Spitz- und Bergahorns werden oft mit denen der Platane verwechselt.
Wurzelwerk des Ahorns
Das Wurzelwerk des Ahorns ist flach und breitet sich nahe der Oberfläche aus. Dieses Wurzelwachstum ist charakteristisch für alle Ahorn-Arten. Die starkwüchsigen heimischen Arten bilden mit zunehmendem Alter eine kräftige Pfahlwurzel aus. Das Wurzelwerk des Ahorns erinnert im Querschnitt an eine Herzform, die sich zu den Seiten tellerförmig ausbreitet.
Baumpflege des Ahorns
Der Ahorn zählt in der Baumpflege zu den anspruchslosen Baumarten. Er hat keine besonders großen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit und kann sich leicht an die gegebenen Verhältnisse anpassen. Gepflanzt wird der Ahorn am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Durch das Jahr hindurch ist er besonders pflegeleicht und macht kaum Arbeit. Erst im Herbst, wenn die Blätter fallen, verliert der Ahorn eine beachtliche Menge an Laub.
Fast alle Ahorn-Arten vertragen keinen Zuschnitt, weshalb man sie besser dort anpflanzt, wo sie ungehindert wachsen können. Nicht selten wird ein Ahorn nach dem Zuschnitt krank und die Äste sterben ab durch Mehltau und andere Krankheiten. Ist das Zuschneiden eines Ahorns dennoch erforderlich, sollte man einen professionellen Baumpfleger damit beauftragen, um den Folgen eines Zuschnitts vorzubeugen.
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Klimagerechte Stadtbäume: Sub-Arten des Ahorns
Stadtbäume sind für die Gesundheit unserer Städte unerlässlich. Sie spenden Schatten, verringern die Luftverschmutzung und tragen zur Abkühlung des städtischen Lebens bei. Diese Vorteile sind jedoch durch den Klimawandel bedroht, der in vielen Städten auf der ganzen Welt zum Absterben der Bäume geführt hat. Glücklicherweise gibt es Hoffnung für die Stadtbäume. Denn klimaresistente Stadtbäume zu pflanzen rückt mehr und mehr in den Fokus der Kommunen. Somit werden mit der Zeit neue Baumarten heranwachsen, die heißeren Temperaturen oder Dürrebedingungen standhalten können.
Der Ahorn gilt als besonders klimaresistent und ist somit für die Pflanzung als Stadtbaum geeignet. Folgende Ahorn-Subgattungen sind vom GALK als klimarestente Stadtbäume benannt worden:
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Rotblättriger Spitzahorn – mit Einschränkungen
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Feldahorn
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„Elegent“ Feldahorn
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Französischer Ahorn – auch genannt: Burgen-Ahorn oder Dreipappliger Ahorn
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Spitzahorn – mit Einschränkungen
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„Allershausen“ Spitzahorn
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Kegelförmiger Spitzahorn
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Säulenförmiger Spitzahorn
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„Deborah“ Spitzahorn – mit Einschränkungen
Anekdoten, Geschichte oder mythologische Bedeutung des Ahorns
Von den Kelten wurde der Ahorn wohl häufig an heiligen Orten und Kultstätten gepflanzt und war ein Symbol für Ganzheit. Sie brachten den Baumgeistern des Ahorns Opfer dar, um sie freundlich zu stimmen. Eine beliebte Opfergabe, um die Baumgeister aufzuheitern, war Bier.
In der griechischen Mythologie war der Ahorn dem Kriegsgott Ares geweiht und auch das trojanische Pferd soll aus seinem Holz gewesen sein.
Generell soll der Ahorn Ruhe und Gelassenheit schenken und harmonisierend auf Körper und Geist wirken. Dem Ahorn wurde seit jeher nachgesagt, dass er Hexen und böse Geister vertreibt und bösen Zauber abwehren kann. Aus diesem Grund war es in manchen Teilen Deutschlands Brauch, die Türschwellen oder Fenster von Häusern und Ställen mit Ahorn zu schmücken.
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