Birke

Die Pflanzengattung der Birke (Betula) gehört der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) an und umfasst etwa 40 verschieden Arten, wobei die gemeine Birke, auch Hängebirke, die verbreitetste ist.

Eigenschaften der Birke

Birken sind sommergrüne Bäume oder Sträucher und verlieren im Herbst ihr Laub. Besonders auffällig ist die Borke der Birken. Diese deckt je nach Art Farben von Schwarz, Dunkel- und Hellbraun bis Weiß ab. Anfangs glatt, bildet sie nach einigen Jahren eine dunkle rissige Borke. Der Stamm ist relativ schmal mit einem maximalen Durchmesser von ca. 90 Zentimetern, dafür gleichermaßen biegsam und stabil. Die Baumkrone ist im Vergleich zu anderen Bäumen deutlich lichter und die Zweige hängen herab.
Im Frühjahr blühen Birken. Die Blütenstände sind dabei wenig auffallend und nach unten hängend. Die Nussfrüchte der Birke sind ab August reif, sind 2-3 mm groß und bilden Flügel aus mit denen sie sanft auf den Boden gleiten.
Eine einfache, stilisierte Zeichnung eines grünen Baums mit einer vollen, belaubten Krone und einem kurzen, dicken Stamm. Die Silhouette des Baums hat einen wellenförmigen Umriss und ist durchgehend mit grüner Farbe gefüllt, während der Stamm und die Basis schwarz sind.

Größe der Birke

Meist werden Birken nicht höher als 30 Meter. Auffallend ist besonders ihre Wuchsgeschwindigkeit, da Birken-Arten sehr schnell wachsen und bereits nach sechs Jahren Höhen von sieben Metern erreichen.

Alter der Birke

Birken können bis zu 120 Jahre alt werden und ist somit deutlich kurzlebiger als die meisten Bäume.
Eine ruhige Waldszene zeigt zahlreiche Birken mit weißer Rinde und goldorangen Blättern, die an einem Herbsttag hoch aufragen. Der Waldboden ist mit abgefallenen Blättern bedeckt und Sonnenlicht fällt durch das Blätterdach und wirft einen warmen Schein.

Vorkommen der Birke in Deutschland

Mit ihrer schönen weißen Rinde werden Birken gerne in deutschen Städten als Allee- oder Parkbaum gepflanzt. In der Natur ist die Birke in Deutschland heimisch und kommt vor allem in Mischwäldern vor. Reine Birkenwälder bestehen primär in Nord- und Osteuropa.
Eine schwarz-weiße Strichzeichnung zeigt einen detaillierten Zweig mit sechs Blättern und mehreren zylindrischen Kätzchen, die daran hängen. In der oberen linken Ecke ist ein kleinerer, ähnlicher Zweig mit drei Blättern und drei Kätzchen zu sehen.
Illustration verschiedener Stadien und Ansichten eines Birkenblattes. Das Bild enthält einzelne Blätter, einen kleinen Zweig mit Blättern und eine Nahaufnahme des Zweiges, die Details in den Blattadern und -rändern zeigt. Die Zeichnung ist detailliert und schwarzweiß.

Blattform der Birke

Die Laubblätter der Birke sind an den Rändern gezahnt und lang zugespitzt. Sie sind wechselständig angeordnet und oval bis dreieckig. Meist erreichen die Blätter eine Länge von vier bis sieben Zentimetern und eine Dicke von ca. drei Zentimetern.

Wurzelwerk der Birke

Birken gehören zu den Flachwurzlern und breiten sich maximal vier Meter tief in den Boden aus. An den Boden stellen sie dabei keine besonderen Anforderungen und können in so gut wie jedem Untergrund wachsen.
Eine einfache, stilisierte Zeichnung eines grünen Baums mit einer vollen, belaubten Krone und einem kurzen, dicken Stamm. Die Silhouette des Baums hat einen wellenförmigen Umriss und ist durchgehend mit grüner Farbe gefüllt, während der Stamm und die Basis schwarz sind.
Eine ruhige Herbstszene in einem Park. Eine Person und ein Kind sitzen auf einem Felsen neben einem Teich, umgeben von Bäumen mit gelben und orangefarbenen Blättern. Mehrere Enten schwimmen auf dem ruhigen Wasser, und die Gegend ist mit Felsen und Laub übersät, was eine friedliche Umgebung schafft.

Klimagerechte Stadtbäume: Sub-Arten der Birke

Als sogenannte Pionierbaumart bietet sich die Birke mit ihrem schnellen Wachstum für die Rekultivierung von Kahlflächen an, die beispielsweise durch klimawandelbedingte Schäden entstanden. Als kurzfristige Lösung bieten sich Birken somit an, auf lange Sicht leiden sie jedoch stark unter den Auswirkungen des Klimawandels, wie Starkregen und lange Trockenperioden. Sind die Bäume erst einmal geschwächt, haben sie nicht genug Abwehrkräfte, um sich gegen Schädlinge und Pilze zu wehren.
Eine einfache, stilisierte Zeichnung eines grünen Baums mit einer vollen, belaubten Krone und einem kurzen, dicken Stamm. Die Silhouette des Baums hat einen wellenförmigen Umriss und ist durchgehend mit grüner Farbe gefüllt, während der Stamm und die Basis schwarz sind.
Schwarz-weiße Illustration der Waage der Gerechtigkeit. Der Träger und der Schwebebalken der Waage sind mit Stacheldraht verziert, was ihr ein raues und kantiges Aussehen verleiht. Die beiden Waagschalen sind als kreisförmige Schleifen aus Stacheldraht dargestellt, die an Ketten hängen.

Anekdoten, Geschichte oder mythologische Bedeutung der Birke

Auch wenn die Birke ein gern gesehener Baum ist, halten sich viele Menschen in den Frühjahrs- und Sommermonaten von ihm fern, da viele auf seine Pollen sehr allergisch reagieren.
Weniger bekannt ist die Birke als Heilpflanze. Dabei findet ihr Saft diverse Einsatzmöglichkeiten in der Naturheilkunde und -kosmetik. Birkensaft wirkt beispielsweise als Haarwuchsmittel, hilft bei Gelenkproblemen, treibt den Stoffwechsel an und hat eine belebende Wirkung. Allergiker sollten jedoch auf Medizin oder Kosmetik mit Birkenanteilen verzichten.
Da Birken im Frühjahr zu den ersten grünenden Bäumen zählen, stehen sie häufig sinnbildlich für den Frühling und die Wiedergeburt. Auch als Maibäume werden in vielen Gemeinden bevorzugt Birken verwendet.
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