Linde

Die Linde (Tilia) ist Teil der Lindengewächse (Tiliaceae). Es gibt insgesamt 40 Linden-Arten. Während die meisten aus China stammen, findet man in Europa vorrangig die Silber-Linde (Tilia tomentosa) sowie die Winter- und Sommer-Linde (Tilia platyphyllos und Tilia cordata).

Eigenschaften der Linde

Die Linde ist ein sommergrüner Laubbaum. Normalerweise wächst der Linden-Stamm sehr gerade. Die Borke ist längsrissig und dick gerippt. Die Baumkrone der Linde fällt üppig aus und dehnt sich bei genügend Platz ganz regelmäßig aus.
Eine einfache, stilisierte Zeichnung eines grünen Baums mit einer vollen, belaubten Krone und einem kurzen, dicken Stamm. Die Silhouette des Baums hat einen wellenförmigen Umriss und ist durchgehend mit grüner Farbe gefüllt, während der Stamm und die Basis schwarz sind.

Größe der Linde

Je nach Lindenart kann die Linde 30 bis 40m hoch werden

Alter der Linde

Wenn Ihre Standort-Bedingungen perfekt ausfallen, kann die Linde bis 1.000 Jahre alt werden.
Eine malerische Landschaft mit sanften grünen Hügeln und Bäumen unter einem teilweise bewölkten Himmel. Ein gewundener Pfad schlängelt sich durch das grasbewachsene Gelände und führt zu einer Ansammlung von Häusern, die zwischen den Hügeln eingebettet sind. Im Vordergrund auf der linken Seite steht eine kleine Holzhütte, umgeben von verschiedenen Bäumen, wie man sie in einem Baumlexikon finden könnte.

Vorkommen der Linde in Deutschland

Linden findet man in Deutschland eher auf zentralen Plätzen im Dorf und auf Alleen als in den Wäldern
Eine detaillierte schwarzweiße Strichzeichnung einer botanischen Illustration mit Büscheln kleiner, runder Beeren und zwei Sätzen breiter Blätter. Die botanischen Elemente sind aufwendig gezeichnet und heben die Texturen und Details der Blätter und Beeren hervor.
Illustration verschiedener Stadien und Ansichten eines Birkenblattes. Das Bild enthält einzelne Blätter, einen kleinen Zweig mit Blättern und eine Nahaufnahme des Zweiges, die Details in den Blattadern und -rändern zeigt. Die Zeichnung ist detailliert und schwarzweiß.

Blattform der Linde

Die Linde wartet mit einer besonders hübschen Blattform auf: einem Herz. Die Blätter haben eine Länge von 10-15cm mit Haarbüscheln an der Unterseite (Schutz vor Schmarotzern) und einen 3-5cm langen Blattstiel. Farblich warten die Lindenblätter mit einem stumpfen Grün zur Sommerszeit auf und werden im Herbst goldgelb. Zur kalten Winterszeit wirft die Linde Ihr Laub ab.
Die gelblichen und stark duftenden Blüten der Linde sind vor allem für Bienen und Hummeln eine gefragte Mahlzeit.

Wurzelwerk der Linde

Das Wurzelwerk der Linde gestaltet sich oftmals sehr komplex, denn es kann bis in eine Tiefe von 1m reichen und dabei über 1m Durchmesser ausmachen. Da die Linde einen hohen Anteil an Feinwurzeln hat, erhält Ihr unterirdischer Teil den Namen „Herzwurzelsystem“.
baumpflege-icon

Baumpflege der Linde

Eine lindentypische Krone kann sich nur dann richtig entwickeln, wenn die Krone nicht radikal verschnitten wird. Lediglich die neuen Triebe sollten alljährlich zurückgeschnitten werden. Bei regelmäßigen Schnitten können sich Verdickungen mit vielen Winterknospen bilden, die im April austreiben.
Es ist wichtig, die Linde regelmäßig auf holzzerstörende Pilze zu überprüfen. Gerne sind hier Schwefelporing, Klapperschwamm und Brankrustenpilz sowie einige andere Pilzarten am Werk. Wenn nichts unternommen wird, kann es sein, dass die Linde umfällt. Allerdings verfügt die Linde über eine äußerst hohe Lebenskraft und kann mittels Innenwurzeln und Ausbildung von Splintholz noch lange überleben.
Auch gegen Blattläuse, Efeu und Misteln ist die Linde nicht gefeit. Deshalb gilt auch hier eine beständige Kontrolle, um die Übeltäter rechtzeitig und umweltschonend zu beseitigen. Nützlinge gegen Blattläuse und rechtzeitiges Wegschneiden von anfänglichem Efeu und Misteln helfen.
Eine einfache, stilisierte Zeichnung eines grünen Baums mit einer vollen, belaubten Krone und einem kurzen, dicken Stamm. Die Silhouette des Baums hat einen wellenförmigen Umriss und ist durchgehend mit grüner Farbe gefüllt, während der Stamm und die Basis schwarz sind.
Ein großer, belaubter Baum mit einer breiten Krone steht in einem gepflasterten Innenhof. Um den Baum herum stehen Bänke und verschiedene Gebäude im europäischen Architekturstil. Der Himmel ist überwiegend bewölkt und wirft sanftes Licht auf die Szene.

Klimagerechte Stadtbäume: Sub-Arten der Linde

Da Stadtbäume zur Verringerung der Luftverschmutzung beitragen, sind sie ein unabdingbarer Bestandteil urbanen Lebens. Tatsächlich sorgen sie für Abkühlung und sind nicht zuletzt wegen Ihres Schattens beliebt. Allerdings grätscht der Klimawandel gehörig in diese Vorteilsliste hinein. Kommunen legen deshalb mittlerweile großen Wert auf die Pflanzung klimaresistenter Stadtbäume. Ziel dabei ist, Baumarten zu pflanzen und heranzuziehen, die gut gegen hohe Temperaturen und Trockenheit gewappnet sind.
Als klimagerechter Stadtbaum trägt die Linde dazu bei. GALK hat diese Linde-Subgattungen als gut geeignete klimaresistente Stadtbäume benannt:
  • Amerikanische Linde
  • Amerikanische Stadtlinde
  • Brabanter Silberlinde
  • Krimlinde
  • Kaiserlinde
  • Kegellinde
Eine einfache, stilisierte Zeichnung eines grünen Baums mit einer vollen, belaubten Krone und einem kurzen, dicken Stamm. Die Silhouette des Baums hat einen wellenförmigen Umriss und ist durchgehend mit grüner Farbe gefüllt, während der Stamm und die Basis schwarz sind.
Strichzeichnung einer heiteren Person mit geschlossenen Augen, die einen Lorbeerkranz trägt. Fließendes Haar umgibt Hals und Schultern. Die Zeichnung ist monochromatisch mit klaren und einfachen Linien und vermittelt einen friedlichen Eindruck.

Anekdoten, Geschichte oder mythologische Bedeutung der Linde

Je nach Land wird die Ulme als Baum der Intuition, der Freiheit oder der Gerechtigkeit gesehen.
Schon in der germanischen Mythologie hat die Ulme eine zentrale Bedeutung. Es wird berichtet, dass die Frau durch göttlichen Atem aus einem angespülten Ulmenstamm entspringt.
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