Linde
Eigenschaften der Linde
Die Linde ist ein sommergrüner Laubbaum. Normalerweise wächst der Linden-Stamm sehr gerade. Die Borke ist längsrissig und dick gerippt. Die Baumkrone der Linde fällt üppig aus und dehnt sich bei genügend Platz ganz regelmäßig aus.
Größe der Linde
Je nach Lindenart kann die Linde 30 bis 40m hoch werden.
Alter der Linde
Wenn Ihre Standort-Bedingungen perfekt ausfallen, kann die Linde bis 1.000 Jahre alt werden.
Vorkommen der Linde in Deutschland
Linden findet man in Deutschland eher auf zentralen Plätzen im Dorf und auf Alleen als in den Wäldern.
Blattform der Linde
Die Linde wartet mit einer besonders hübschen Blattform auf: einem Herz. Die Blätter haben eine Länge von 10-15cm mit Haarbüscheln an der Unterseite (Schutz vor Schmarotzern) und einen 3-5cm langen Blattstiel. Farblich warten die Lindenblätter mit einem stumpfen Grün zur Sommerszeit auf und werden im Herbst goldgelb. Zur kalten Winterszeit wirft die Linde Ihr Laub ab.
Die gelblichen und stark duftenden Blüten der Linde sind vor allem für Bienen und Hummeln eine gefragte Mahlzeit.
Wurzelwerk der Linde
Das Wurzelwerk der Linde gestaltet sich oftmals sehr komplex, denn es kann bis in eine Tiefe von 1m reichen und dabei über 1m Durchmesser ausmachen. Da die Linde einen hohen Anteil an Feinwurzeln hat, erhält Ihr unterirdischer Teil den Namen „Herzwurzelsystem“.
Baumpflege der Linde
Eine lindentypische Krone kann sich nur dann richtig entwickeln, wenn die Krone nicht radikal verschnitten wird. Lediglich die neuen Triebe sollten alljährlich zurückgeschnitten werden. Bei regelmäßigen Schnitten können sich Verdickungen mit vielen Winterknospen bilden, die im April austreiben.
Es ist wichtig, die Linde regelmäßig auf holzzerstörende Pilze zu überprüfen. Gerne sind hier Schwefelporing, Klapperschwamm und Brankrustenpilz sowie einige andere Pilzarten am Werk. Wenn nichts unternommen wird, kann es sein, dass die Linde umfällt. Allerdings verfügt die Linde über eine äußerst hohe Lebenskraft und kann mittels Innenwurzeln und Ausbildung von Splintholz noch lange überleben.
Auch gegen Blattläuse, Efeu und Misteln ist die Linde nicht gefeit. Deshalb gilt auch hier eine beständige Kontrolle, um die Übeltäter rechtzeitig und umweltschonend zu beseitigen. Nützlinge gegen Blattläuse und rechtzeitiges Wegschneiden von anfänglichem Efeu und Misteln helfen.
Klimagerechte Stadtbäume: Sub-Arten der Linde
Da Stadtbäume zur Verringerung der Luftverschmutzung beitragen, sind sie ein unabdingbarer Bestandteil urbanen Lebens. Tatsächlich sorgen sie für Abkühlung und sind nicht zuletzt wegen Ihres Schattens beliebt. Allerdings grätscht der Klimawandel gehörig in diese Vorteilsliste hinein. Kommunen legen deshalb mittlerweile großen Wert auf die Pflanzung klimaresistenter Stadtbäume. Ziel dabei ist, Baumarten zu pflanzen und heranzuziehen, die gut gegen hohe Temperaturen und Trockenheit gewappnet sind.
Als klimagerechter Stadtbaum trägt die Linde dazu bei. GALK hat diese Linde-Subgattungen als gut geeignete klimaresistente Stadtbäume benannt:
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Amerikanische Linde
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Amerikanische Stadtlinde
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Brabanter Silberlinde
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Krimlinde
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Kaiserlinde
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Kegellinde
Anekdoten, Geschichte oder mythologische Bedeutung der Linde
Als Göttin „Freya“ wurde die Linde bereits zu Zeiten der Germanen verehrt. Als Liebes-Symbol steht sie für Glück, Fruchtbarkeit und einen guten Hausstand. Deshalb holte der Mensch sie sich aus dem Wald direkt ins Zentrum seiner Dörfer und Städte. Nicht selten steht noch heute auf dem Markt- oder Kirchplatz eine altehrwürdige Linde. Sie gilt als mütterlich und beschützend und Menschen versammeln sich gern darunter. Vielleicht gibt sie uns eine Art Geborgenheit, die wir bei anderen Bäumen nicht empfinden. Mit Ihrem dicken Stamm und der ausladenden Krone, ihren herzförmigen Blättern und dem lieblichen Duft der Blüten ist sie geradezu prädestiniert dafür. Linden wurden zu ganz besonderen Anlässen gepflanzt und sind fast mit Denkmälern zu vergleichen. Symbolisch steht die Linde neben der Liebe für Gerechtigkeit, Frieden und Heimat.